Yard Management oder auch Werkslogistik: wie definiert sich dieser Bereich und was ist darunter zu verstehen?
Das Yard Management optimiert die Abstimmung aller logistischen Abläufe und gestaltet somit den stetig steigenden Verkehrsfluss auf dem Werksgelände so effizient wie möglich. Zur weitgehend automatisierten Steuerung der Prozesse gehören verschiedene Automatisierungspunkte, die die Fahrer absolvieren müssen. Angefangen bei der Anmeldung, über Einfahrt, Verwiegung, Kontrollstationen, Be- und Entladestellen, sowie die Dokumentenausgabe und schlussendlich die Ausfahrt. Grundsätzlich verstehen wir darunter die größtenteils selbsttätige Abwicklung werkslogistischer Prozesse und sprechen deshalb auch lieber von „Yard Automation“. Wir holen die Fahrenden an der Werksgrenze ab, steuern sie über das Gelände und „verabschieden“ sie nach einer ordnungsgemäßen Abwicklung.
In welchen Branchen werden die Yard Management Lösungen von OAS eingesetzt?
Grundsätzlich sind werkslogistische Systeme für alle Branchen interessant. Unser Schwerpunkt liegt in der produzierenden Industrie und die Aufgabenstellungen sind sehr breit gefächert. Zu unseren Kunden gehören große Betriebe, die täglich hunderte von Fahrzeugen abwickeln, ebenso wie auch kleinere und mittlere Betriebe, die z. B. mit beschränkten Platzbedingungen auskommen müssen und mit einem Yard Management System ihre Abwicklungsprozesse deutlich verbessern können.
Was zeichnet eine Yard Management Lösung von OAS aus?
Unsere Yard Management Lösung ermöglicht es, werkslogistische Prozesse weitgehend zu automatisieren. In diesem Sinn könnte man auch von Yard Automation sprechen. Sie besteht aus einem geschickten Zusammenspiel von aufeinander abgestimmter Hard- und Software.
Unsere Logistic Terminals sind Selbstbedienterminals in einer äußerst robusten und „fahrerresistenten“ Ausführung. In die aktuelle Modellreihe sind unsere langjährigen Erfahrungen eingeflossen. Die Terminals unterstützen den Abwicklungsprozess auf dem Betriebsgelände, nicht nur für den ankommenden Lieferverkehr, sondern auch bei der Verwiegung, der Dokumentenausgabe bis hin zur Werksausfahrt. Die Ausführungen sind immer optimal an den jeweiligen Prozess angepasst und nicht umgekehrt. Wichtig ist dabei - aus unserer Sicht - die optimale Symbiose von Hard- und Software, was wir durch die Entwicklung der beiden Komponenten im eigenen Haus sicherstellen.
Bei der Hardware enthalten unsere Systeme neben den Logistic Terminals z. B. auch Waagen, Schranken, Ampeln, Kennzeichen-Erkennungssysteme und Infoboards. Bei der Software setzen wir neben unserer zentralen Anwendungssoftware logis, die die Abläufe an den Automatisierungspunkten und über den gesamten Standort steuert.
Dazu kommt unser Kundenservice, der bei Bedarf rund um die Uhr technischen Support garantiert.
Welche Berufe finden sich im Bereich Yard Management und wie sieht ein typischer Arbeitstag in diesem Bereich aus?
Die Kolleginnen und Kollegen bei uns im Yard Management haben verschiedene Ausbildungshintergründe. Wir bieten komplette Systeme aus einer Hand mit einer sehr hohen Eigenfertigungstiefe an. Deshalb sind wir in einem Projekt mit unterschiedlichen Fachleuten vertreten, wie z. B. Projektingenieure, Softwareentwickler, Wägetechniker und Inbetriebnehmer, um nur einige zu nennen. Nicht zu vergessen unsere Terminalentwicklung- und Fertigung, die aus einem enorm großen Baukasten die Hardware projektspezifisch optimal zusammenstellt.
Wer immer wiederkehrende Tätigkeiten routinemäßig abarbeiten möchte, für den ist dieses Tätigkeitsfeld nichts. Jeder Tag bietet eine neue Aufgabenstellung - man muss bereit sein, das Lernen nie aufzugeben. Ein gutes Prozessverständnis hilft ebenso wie eine schnelle Auffassungsgabe. Wir haben es in den Projekten nicht nur mit vielen unterschiedlichen Ansprechpartnern aus verschiedenen Branchen zu tun, sondern werden auch immer internationaler. Das macht diesen Bereich sehr spannend und alles andere als langweilig.