Klärschlammentsorgung & Klärschlammtrocknung
gehört zu den Geschäftsbereichen Wägetechnik und Yard Management
> Klärschlammentsorgung
> Klärschlammtrocknung
> Transport und Verwiegung von Klärschlamm
Klärschlammentsorgung
Klärschlamm bleibt übrig, wenn Abwasser in einer Kläranlage gereinigt wird. Im Klärschlamm befinden sich daher große Mengen Schmutz und Schadstoffe aus dem Abwasser – beispielsweise Schwermetalle, Arzneimittelrückstände und Krankheitserreger. Die Entsorgung des Klärschlamms wird somit zur wichtigen Aufgabe: Wohin mit dem belasteten Schlamm? Jahrelang wurde zur Entsorgung die Methode der bodenbezogenen Verwertung genutzt: Der Klärschlamm wurde in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Aufgrund der vielen Schadstoffe in Abwasser und Klärschlamm und der daraus resultierenden Gefahr für Umwelt und Menschen findet seit einigen Jahren jedoch eine schrittweise Abkehr von der landwirtschaftlichen bodenbezogenen Nutzung zugunsten einer besseren Klärschlammverwertung statt.
Die 2017 in Kraft getretene Klärschlammverordnung (AbfKlärV) regelt den Umgang mit Klärschlamm und seine Entsorgung. Die landwirtschaftliche Nutzung des Schlamms als bodenbezogener Dünger soll ab dem Jahr 2029 nur noch für gewisse Kläranlagen (Ausbaugröße von bis zu 100.000 Einwohnerwerten) möglich sein und ab 2032 weiter beschränkt werden. Darüber hinaus spielt die Klärschlammverwertung zur Rückgewinnung wichtiger Stoffe eine entscheidende Rolle. Denn Klärschlamm enthält neben Schadstoffen auch wertvolle Nährstoffe. Befinden sich nach der Schlammtrocknung in 1 kg Klärschlamm mindestens 20 g Phosphor, sind die Betreiber von Kläranlagen oder Trocknungsanlagen gemäß AbfKlärV ab 2029 zur Phosphorrückgewinnung verpflichtet. Die Phosphorrückgewinnung stellt eine geeignete Lösung dar, um Phosphor aus Klärschlamm vor der Entsorgung als Abfall zu retten und wieder nutzbar zu machen – schließlich gilt Phosphor als kritischer Rohstoff, dessen Vorkommen regional begrenzt ist.
Klärschlammtrocknung
Da immer weniger Klärschlamm in der Landwirtschaft Verwertung findet, muss seine Entsorgung anderweitig stattfinden. Im getrockneten Zustand kann der Klärschlamm einfacher transportiert und als Energieträger in Kraftwerken sowie Müllverbrennungsanlagen verbrannt und so zur Gewinnung von Energie genutzt werden. Zu diesem Zweck und auch zur zukünftig gegebenenfalls verpflichtenden Phosphorrückgewinnung muss somit zunächst die Klärschlammtrocknung stattfinden.
Die Klärschlammtrocknung bietet folgende Vorteile:
- Verringerung des Volumens
- Verbesserte Hygiene dank gehemmter mikrobiologischer Prozesse
- Erhöhung des Heizwerts
- Einfachere Lagerung und Transport
- Verbesserung der Förder- und Dosierbarkeit
In Klärschlammtrocknungsanlagen kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, um dem Klärschlamm das Wasser zu entziehen. Am weitesten verbreitet sind die Trocknung per Strahlung in Solartrocknern und die direkte Trocknung mit Luft in Bandtrocknern. Ist die Trocknungsanlage Teil eines Kraftwerkes oder befindet sich in der Nähe eines solchen, wird häufig auch Abwärme genutzt, um die Trocknung des Schlamms voranzutreiben.
Transport und Verwiegung von Klärschlamm
Im Zuge der Trocknung, Verwertung und Entsorgung muss Klärschlamm von einem Standort zum nächsten viele Wege zurücklegen – beispielsweise von der Kläranlage zur Klärschlammtrocknungsanlage, von der Trocknungsanlage zur Abfallverbrennungsanlage oder zu einem anderen Kraftwerk. Für den Verkauf von einem Betrieb an den anderen und die Bestimmung des Brennwerts des getrockneten Schlamms spielt zudem die genaue Erfassung des Gewichts eine entscheidende Rolle.
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